Reise ins Favoriten-Land
von Verein · 29. März 2025
Ein Reisebericht von OBP und Mr.Seek
Was macht ein Dosensüchtiger im Urlaub?
Na bestimmt nicht am Pool sitzen und braun werden.
Ein Geocacher wird höchstens mit einem Lächeln in Staub und Schlamm sein äußeres verändern.
Wir, das sind Mr.Seek und ich, die OBP, erhielten von einem Freund seinen nicht einzuhaltenden Termin bei „Praktikum bei Polski4“ (GC8PTKX).
Welch Freude! Dieser stand schon lange auf unserer Wunschliste.
So setzten wir uns mit einem Glas eingelegter Gurken an den PC und lösten die Aufgabe von Familie Popolski. Der hat schon so viel Spaß bereitet, dass der Vorfreude stieg.
( Nein das „der“ ist kein Schreibfehler, so spricht man bei Popolski)
Wir haben eine Woche Urlaub, was machen wir noch?
Der zweite Wunsch von Mr.Seek war der Besuch des legendären „Müssmannhaus“
(GC48D69). In der Woche war ein Termin frei, jipy!
Na dann Unterkunft suchen und Koffer packen.
Während die Pool-Besucher das Handtuch nicht vergessen durften, wurde bei uns folgendes eingepackt:
Eine Autobatterie, Alufolie, Wasserkanister, Angel, Zeckenzeug, ein paar Listings und Klemmmappe.
Unterwegs wurde selbstverständlich an allen Raststätten angehalten, an denen man ein nettes Döschen finden und zusätzlich ein Landkreispunkt mehr sein Eigen nennen konnte.
Über eine bekannte Plattform hatten wir eine Wohnung im Dortmunder Arbeiterviertel gefunden und bezogen diese. Doch nicht lange verweilten wir dort. Erst einmal die Gegend erkunden und Verpflegung einkaufen. Natürlich war die Einkaufshalle nach einem ersten Geocache ausgesucht. Der Abend wurde mit einem ruhigen Essen und Vorfreude auf den nächsten Tag beendet.
Wir starteten unseren Favoriten-Urlaub mit einem unfassbaren Tradi, „ZIDZ 4.0 für Guinnes29“ (GC62M7P). Viel möchte ich nicht darüber hier erzählen, das muss man sehen und erleben! Mit einem Herzschlag von 88 Mph fuhren wir weiter nach Straelen. Vorbei an grünen Feldern und Bauern- und Pferdehöfen ging es zur „Geo Academy Straelen“ (GC6754V). Ein vielversprechender Multi. Wir hatten alles dabei: Klemmbrett, Notizzettel und einen Stift, einen kleinen Spiegel, 1 Liter Wasser, ein mind. 20 Meter langes Maßband.
Der Start war bei vielen Vorcachern schon als knifflig beschrieben und so saßen wir auch an der ersten Station und kamen einfach nicht weiter. Eigentlich ganz simpel, doch wenn man den Owner nicht kennt und weiß wie er es meint, kann es schon dauern.
Mit Überlegung und Zuversicht, was richtig sein könnte, schafften wir es zur nächsten Station, wieder nur Fragezeichen, da der Owner nicht antwortete, gab es in der schönen Altstadt erst einmal einen leckeren Eisbecher. Eine Antwort kam, also zurück zur Station. Ab dann ging es fließend weiter. Unterwegs kam der Owner sogar noch vorbei, um ein kurzes Pläuschen mit uns zu halten. Supernett, alle
Fragen beantwortet und auch noch Tipps für die folgenden Tage erhalten. Ein langer gut ausgedachter Multi mit vielen Stationen, die Laune machen!
Spät kamen wir in unserer Unterkunft an und fielen mit einem Lächeln in die Betten.

Tag 2
Für den Vormittag hatten wir uns „Die drei MMM und der goldene Schnuller“ (GC59GRG) rausgesucht. Zu Hause hatten wir uns die vor Ort benötigten Hilfsmittel ausgedruckt und zusammengebaut. Ein Hörspiel Multi, den wir in solch einer Umsetzung noch nicht erlebt hatten.
Dann ging es, nach einer kurzen Stärkung, zum „Müssmann Haus“ (GC48D69).
Nicht zu viel Essen, sagten wir uns. Nicht, dass wir die Zugangsvoraussetzung nicht mehr erfüllen. Sobald wir mit unserer Gänsehaut und der Autobatterie ins Haus eintraten, freuten wir uns, die Bedingungen – durch einen Bierkasten zu passen – zu erfüllen. Fix war alles angeschlossen und ab, buchstäblich rein ins Abenteuer. Die Verfolgung des Mörders ließ uns die Zeit vergessen. Super Stationen! Leider war das Finale schon in die Jahre gekommen und teilweise kaputt. Nun gehören wir auch zu den begeisterten Müssmann-Bezwingern.
Auf der Rückreise zur Unterkunft, ließen wir noch lange unsere Eindrücke Revue passieren.
Tag 3
Heute sollte es ruhiger angehen, wir haben ja schließlich Urlaub. *Grins*
So suchten wir uns die „Panzerknacker“ (GC6FC03) aus. Ein Multi im Grünen mit super ausgedachter Geschichte und witzig dazu passenden Stationen. Dazu auch noch einen Bonus in Leiterhöhe.
Auf nach Wachtendonk, einem kleinen Ort mit vielen Favoritenpunkten verwöhnten Multis.
Es sollte Der „08/15“ Cache (GC43VM8) werden.
So 08/15 war er gar nicht. Einige Stationen haben uns viel Zeit gekostet und manche liefen einwandfrei. Einige waren aufwendig gebaut, und an anderen waren wir dankbar für die Hilfestationen.


Tag 4
Es sollte heute regnen. Na, zum Glück hatten wir einen Termin bei Houdini (GC876XG) der sich im Inneren abspielte. Ein fantastischer Escape Raum. Wir waren zu zweit (mehr passen nicht rein) und genügend Zeit um die Stationen in Ruhe genießend zu erknobeln.
Nachdem wir Houdini entfesselt hatten, fuhren wir nach Wachtendonk, um den Multi „Das blaue Wunder“ (GC35KGZ) anzugehen. Auch hier ein Multi mit gut ausgedachten Stationen, die Spaß bereiteten, entlang von grüner Vegetation. Nur an einer Station hatten wir alten Geocacher etwas als Rätsel identifiziert, was gar nicht so war. Stellt Euch vor, nicht jeder Stacheldraht trägt einen Stachel Code in sich. Das hielt auf. So waren wir wieder erst spät in unseren Betten gelandet.
Tag 5
Der Tag des Praktikums bei der Popolski. Ein Tagfüllender, unbedingt machen Kultcache! Die Lieder der musikalischen Familie werden mir für ewig im Kopf erklingen. Dobsche. Wie gern würde ich mehr erzählen, doch würde das hier nur zu viel von dem zu erleben verraten.
Auch hier gibt es einen Bonus, „Der Polkaprufung“ (GC8Q0V0). Also schön zuhören und Infos für den Bonus aufschreiben. Ob man diesen Bonus nach dem Hauptcache machen sollte, kommt ganz auf die körperliche Fitness des Einzelnen an. Wir sind durch die Nacht und Mückenschwarm zur Letterbox gewandert. Nach einem Regenguss, unbedingt an Gummistiefel denken!
Ab ins Bett, morgen früh geht es los, Richtung Heimat.

Natürlich fährt ein Geocacher nicht auf den direkten Weg nach Hause. Wir machten einen kleinen Schlenker, um einem schön alten Cache in der Nähe von dem Altenberger Dom (GC427) aufzusuchen.
Gern hätten wir in der Nähe noch den Märchenwald besucht, jedoch ließ uns der Starkregen dieses auf ein anderes Mal verschieben.
Zurück ging es mit einigen Stopps an bedosten Raststätten, gen Homezone.
Gerne hätten wir Breaking Bad (GC73A1D) untergebracht, doch leider waren einige Stationen zur Reparatur. Na dann, kommt es auf unsere Wunschliste für den nächsten Besuch im Favoriten Land ganz nach oben.
Mein Fazit zu dieser ereignisreichen Cacherwoche, so viele super Geocaches auf eine Fleck. Wir kommen wieder!
Danke an alle Owner, die diese Caches sich ausdenken, bauen und vor allem jahrelang pflegen!

Eure OderBruchPerle und Mr.Seek